Katzen im Sack mag niemand. Also habe ich den Inhalt der ersten Seiten auf dieser Website veröffentlicht. Worte sagen mehr als 1.000 Bilder …
Viel Spaß beim „Blick ins Buch“ – und wenn du mehr oder gar alles lesen willst, freue ich mich sehr über dein Interesse. Übrigens: In „Max‘ Tagebuch“ gibt es weitere Geschichten pro bono. Denn wir wachsen an unseren Erkenntnissen, und die Story muss ja theoretisch nicht zu Ende sein.
Ich schaue in vielsagende, dunkle, erwartungsvolle Augen. Tief und lange. Etwas zu lange für die Augen einer Fremden. Die schönen Augen weichen nicht aus – schlimmer noch: Sie holen sich Verstärkung. In Form eines warmherzigen, sanften Lächelns. Es passt perfekt in das schmale, aber edle Gesicht, dessen Teint vom einen oder anderen Kontakt mit intensiver Sommersonne zeugt. Mein Blick versucht unauffällig, die Gesamtgestalt zu erfassen. Innerhalb der kurzen Zeitspanne, die dafür gerade noch angemessen erscheint, nehme ich schulterlange Haare, gebräunte, freiliegende Schultern, über denen ein leichtes Sommerkleid mit Spaghettiträgern hängt, ein makelloses Dekolleté sowie wohlgeformte Arme wahr. Mehr geht leider nicht, allerdings weniger aus Anstand. Der Rest vom Bauch abwärts verbirgt sich hinter dem Ladentisch eines kleinen Geschenkartikelgeschäftes in der Münchner Innenstadt, das ich soeben betreten habe. Ein weiteres, kurzes Lächeln. Mein Herzschlag legt deutlich zu.
Suche ich etwas Bestimmtes? Darauf würden mir viele Antworten einfallen. Gute Gespräche, zum Beispiel. Oder besondere Momente mit Begegnungen wie dieser. Frauen, die mich in mehrfacher Hinsicht berühren. Vor mir steht eine, die das allein durch ihr Lächeln, den Klang ihrer Stimme und die Art, mich anzusehen, geschafft hat.
„Ich suche eine Aufmerksamkeit … für jemanden, der heute Abend Geburtstag feiert. Äh, der Jemand ist übrigens eine Sie, falls das bei der Auswahl eine Rolle spielt.“ Ich zögere kurz, dann schiebe ich noch „Eine Bekannte!“ hinterher.
Und das, obwohl ich nichts über mein Gegenüber weiß. Abgesehen davon, dass sie bildschön ist, einnehmend lächelt – und in einem Geschenkartikelladen arbeitet. Vielleicht gehört ihr der Laden sogar? Wie auch immer, rein instinktiv will ich es bei „einer Bekannten“ belassen.
Im Unterschied zu den zahlreichen Treffen der vergangenen Wochen haftet dem, was ich gerade erlebe, die Magie einer fast schon klassischen Situation an. Wie im Film. Einem älteren Film – und etwas kitschig, zugegebenermaßen. Aber doch deutlich anders als das, was mein Leben bis vor ein paar Tagen bestimmt hat. Die spannende Frage ist, wie diese Geschichte nun weitergeht. Wahrscheinlich empfiehlt mir die unbekannte Schöne eine originelle Nascherei oder einen exotischen Duft, nachdem sie die Vorlieben des weiblichen Geburtstagskindes erfahren hat.
„Sie mag Gin. Haben Sie einen aus Skandinavien?“
Nach diesem besonderen Augenblick, nach diesem Lächeln und dem, was es in mir ausgelöst hat, tue ich mich mit meinem Entschluss leichter: auszusteigen aus der Welt des Online-Datings und zurückzukehren zur Normalität. Das Trommelfeuer von Chat-Nachrichten zu beenden. Meinen Alltag nicht mehr ausschließlich mit der Auswahl besonderer Orte zu verbringen – und damit, Termine zu koordinieren.
Allein der Gedanke, dass mich diese besondere Frau fragen könnte, was ich denn den lieben langen Tag so anstelle, und ich dann wahrheitsgemäß antworten müsste, ich sei bis vor kurzem Dating-Profi gewesen, verursacht in mir Schamgefühle. Statt der Frage stellt sie eine Flasche Sjømann Old Tom Gin auf den Ladentisch, die sie zuvor aus dem hinteren Bereich des Geschäftes geholt hat. „Wie wäre es damit? Aus Norwegen. Den verschenke ich selbst gelegentlich. Und noch lieber trinke ich ihn. Ist leicht süßlich und deutlich gefälliger als ein typischer London Dry Gin.“
Eine Frau mit Erfahrung – und mit einhundertprozentiger Treffsicherheit. Zumindest, was Gin betrifft. Denn ich kann mich gut an den Abend erinnern, an dem sich diejenige, für die das Geschenk bestimmt ist, einen Drink mit dem Sjømann Old Tom gönnte und davon sehr angetan war.
„Den nehme ich“, sage ich kurzentschlossen und überlege, was ich dem hinzufügen könnte, um ein Wiedersehen nicht dem Zufall überlassen zu müssen. Mein Gehirn arbeitet krampfhaft an einer Lösung, scheint jedoch mit dieser Situation überfordert zu sein. Also bleibt nur die Hoffnung, dass schon bald wieder jemand Geburtstag feiert und mir damit einen triftigen Grund liefert, in den Laden zurückzukehren. Gut, dass ich zu den Menschen gehöre, die echte Geschäfte dem Online-Shopping vorziehen.
Leicht verlegen sage ich beim Bezahlen: „Ich berichte gerne, wie der Gin angekommen ist.“
Sie lächelt ein weiteres Mal, unwiderstehlich. Dann verlasse ich den Laden, bewaffnet mit einer verpackten Flasche norwegischen Gins.
Man sollte meinen, dass ich nach mehreren Wochen erfolgreichen Flirtens, Chattens und Ausgehens ultimative Übung darin hätte, elegant nach einem Wiedersehen zu fragen. Habe ich aber nicht, denn das hier ist anders …
Mein Name ist Max. Ich bin Wahlmünchner, Anfang fünfzig und gerade dabei, einen Dating-Marathon hinter mir zu lassen. Besser gesagt: einen Ultra-Dating-Marathon. Selbst die Tatsache, dass ich an diesem warmen, freundlichen Julitag dringend ein Geburtstagsgeschenk benötige, ist dem Ultra-Dating-Marathon zu verdanken. Obwohl ich kürzlich noch steif und fest behauptet hätte, dass ich Geburtstagseinladungen nicht ausstehen kann. Welch Glück, dass dies nicht mehr zutrifft und ich ausgerechnet heute diesen Laden aufgesucht habe.
Noch in der U-Bahn auf dem Weg nach Hause zücke ich mein Mobiltelefon und tue das, was fast alle anderen Fahrgäste ebenfalls machen: aufs Display starren. Doch ich habe eine besondere Mission – und rufe Fishing auf.
Fishing!
Diese Flirtmaschine im Internet, die nach eigenen Angaben nicht nur zu den Platzhirschen gehört, sondern auch rund drei Millionen Benutzerinnen und Benutzer allein in Deutschland zählt. Abgesehen davon, dass ich momentan ebenfalls noch dazugehöre, frage ich mich, ob tatsächlich drei Millionen User aktiv sind. Oder ob diese beeindruckende Zahl primär durch diejenigen zustande kommt, die resigniert und anschließend versäumt haben, sich abzumelden.
Ich navigiere zur Seite mit den persönlichen Präferenzen. Die App-Entwickler haben den Button, der zum Löschen des eigenen Profils dient, unscheinbar am Seitenende platziert. Immerhin gibt es einen solchen Button. Ob die U-Bahn-Fahrt lange genug dauert für das, was ich vorhabe?
„Nächster Halt: Odeonsplatz. Umsteigen zur U4 und U5“, tönt es aus den Wagonlautsprechern.
Auf dem Weg zum Abmelde-Button unternehmen die Fishing-Schöpfer mehrere Versuche, mich und andere Abtrünnige umzustimmen. Als ob sie ahnten, was wir vorhaben. Mehrere Dialogfenster machen mich darauf aufmerksam, dass man seine Daten behalten, das Profil im Handumdrehen reaktivieren und das Engagement zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen könne. Und so weiter und so fort.
„Nächster Halt: Universität.“
Leute, lasst euch etwas mehr Zeit mit dem Aus- und Einsteigen, denke ich entgegen meiner sonst üblichen Eile. Meine Finger tippen und wischen sämtliche Dialogfenster zur Seite.
„Zurückbleiben, bitte.“ Die U-Bahn-Türen schließen.
Jede Nutzerin und jeder Nutzer sind wichtig für die Statistik. Für Wettbewerbsvorteil, Marktposition, Werbekunden. Rein unternehmerisch verstehe ich das und stelle mir gleichzeitig vor, wie viele User auf ihrem Weg zum Abmelde-Button aufgeben und im Fischernetz von Fishing hängen bleiben. Noch während sich dieser Gedanke verflüchtigt, erreicht die U-Bahn die letzte Station vor meinem Zielbahnhof. Ein finaler Klick, und Fishing ist Vergangenheit.
„Möchtest du deine Daten wirklich dauerhaft entfernen? Achtung: Dies kann nicht rückgängig gemacht werden!“, brüllt es mir in einem schicken roten Rahmen vom Display meines Smartphones entgegen.
Ja, ich will!
Kein Empfang! „Irgendetwas ist schiefgelaufen. Versuch es später noch einmal …“ Ich steige an der Münchner Freiheit im Herzen des Stadtteils Schwabing aus.
Mein Leben, mein Handeln, mein Denken haben sich in den letzten Wochen im Kosmos des virtuellen Flirts, in einer Art Paralleluniversum voller Begegnungen, Glücksgefühle und intensiver Erlebnisse, abgespielt. Es hat mich Überwindung gekostet, diese feurige Lebensphase mit zu wenig Schlaf und dauerhaft erhöhter Pulsfrequenz zu beenden.
Hör auf, wenn es am besten ist.
Meiner Meinung nach gilt eine solche Binsenweisheit auch fürs Dating. Erst recht fürs intensive Dating – wie ich es betrieben habe. Einziges Problem: Wann ist „am besten“? Partnersuche, Sexabenteuer oder was Menschen sonst so antreibt, ihr Leben im Online-Kosmos zu führen, standen bei mir jedenfalls nicht auf dem Programm. Ich hatte andere Beweggründe.
Zwei, um genau zu sein. Zum einen ist es mir gelungen, mich von den Verletzungen einer Lebenskrise zu befreien – Selbstheilung, sozusagen. Und nun will ich beweisen, dass ich auch beenden kann, was im zurückliegenden Monat pures Adrenalin durch mein Nervensystem gepumpt hat – Selbstentzug, sozusagen. Was hoffentlich bleibt: so manche Erkenntnis aus dieser bewegten und bewegenden Lebensphase.
Eine davon ist zum Beispiel, dass Dating in gewisser Weise süchtig machen kann. Süchtig nach Aufmerksamkeit und Bestätigung. Möglicherweise kreuzt ein noch interessanterer Mensch meinen Weg? Wie intensiv werden die Momente der kommenden Tage sein? Es geht um den Kick des besonderen Augenblicks. Tiefere Blicke, mehr Spannung, Prickeln auf der Haut.
Heute weiß ich, dass sich viele Frauen, Männer, Junge, Alte, Singles und Leute in festen Beziehungen genau aus diesen Gründen auf Plattformen wie Fishing anmelden und online verabreden. Etliche davon verpassen den Ausgang und finden beim Daten irgendwann keine Erfüllung mehr. Das muss sich so ähnlich anfühlen wie ein Song, dessen Refrain ein paar Mal zu oft wiederholt wird. Oder ein Film, auf dessen letzte halbe Stunde man locker hätte verzichten können.
Dating – und ganz besonders Power-Dating – erreicht irgendwann ein Stadium, in dem es zwanghaft wird oder zu Übersättigung führt. Nicht zu lange davon naschen, sonst rebelliert der Magen. Genau davor will ich mich bewahren.
Ich sperre die Wohnungstür auf, stelle das Geschenk auf die Ablage neben der Garderobe und gehe hinüber zum grauen Sofa, das mich in den vergangenen Wochen wirklich oft aushalten musste. Da sind sie wieder, das Smartphone und der Abmeldedialog von Fishing. Voller Empfang.
Ich denke an die Schöne im Geschenkartikelladen und lächle vor mich hin. Genug Verabredungen werden es noch in meinen Kalender schaffen, auf persönlichem Weg und ohne App. Menschen werden rein zufällig meinen Weg kreuzen – wie vorhin in der Stadt.
Ein weiteres Ereignis dieser Art wirft seinen Schatten voraus: die Geburtstagseinladung von Julia heute Abend. Ich habe bereits erwähnt, dass ich eigentlich keine Geburtstagsfeste mag. Dafür gibt es auch einen guten Grund. Aber Julias Ruf folge ich gerne.
Wer ist Julia? So viel sei verraten: eine der vielen liebenswerten Frauen, die ich zwar online kennengelernt habe, die aber eben zu denjenigen gehört, mit denen ich unabhängig von Dating-Phase und Dating-Erlebnissen offline verbunden bleiben will. Sie feiert ihren Fünfundvierzigsten in größerer Runde, wie sie mir anvertraute. Da gibt es reihenweise Potenzial für neue Bekanntschaften.
In diesem Zusammenhang fällt mir eine weitere Erkenntnis der letzten Wochen ein: Viele behaupten ja, es gäbe keine Freundschaft zwischen Männern und Frauen. Das sehe ich inzwischen anders. Und die Frauen, mit denen ich befreundet bin, glücklicherweise auch. Freundschaft bietet etwas, das so manches Liebespaar im romantischen Taumel gern vergisst: ganz viel Platz für andere und für anderes. Mir ist wichtig, ein abwechslungsreiches Leben zu führen, mit unterschiedlichen Menschen darin. Menschen, die mir umgekehrt auch erlauben, Teil ihres Lebens zu sein. Wenn ich heute Abend jemanden träfe und mich auf eine Liebesbeziehung einließe, wünschte ich mir, dass diese Jemand meine Erkenntnis teilt.
Was will ich mehr? Stimmt, es gibt noch etwas zu tun …
„Möchtest du Fishing dauerhaft von deinem Gerät entfernen?“ Einmal tief durchatmen, ein letzter Klick, und das Anwendungssymbol verschwindet von der Oberfläche meines Mobiltelefons.
Ich war am Boden zerstört, hatte es mir in meiner Krise so richtig gemütlich gemacht. Und saß die meiste Zeit des Tages in stillen Gedanken. Obwohl ich eigentlich schreien wollte.
Das passte gar nicht zu mir. Mit zwanzig Jahren hatte ich den Sprung über die Alpen von Südtirol nach München gewagt, um mein Wirtschaftsstudium mit den Lebensfreuden einer Großstadt zu versüßen – und die Standortvorteile anschließend beruflich zu nutzen. Ich wollte unbedingt nach Deutschland. Es hätten theoretisch auch Berlin, Hamburg oder Köln sein können. München jedoch war nicht nur die nächste Großstadt, sondern auch die nördlichste Stadt Italiens, ein Mix aus Biergärten und mediterranem Lebensstil. Deswegen fühlte ich mich dort von Anfang an „sauwohl“, wie man in Bayern so sagt.
Auf der anderen Seite gefiel mir diese spezielle Mischung aus verschiedenen Menschen: grantige Originale zwischen kühlen Nordlichtern und gut gelaunten Rheinländern. Lederhosen und Dirndl zwischen Designer-Klamotten und Business-Anzügen. Es gab Tage, da hörte ich auf den Straßen, in der U-Bahn, in den Bars mehr Englisch als Deutsch. München hatte sein biederes Traditions-Image abgelegt und bot allen einen Platz, die es sich leisten konnten.
Nichtmünchner hatten die Bajuwaren-Metropole schon immer abfällig als Dorf bezeichnet. Komischerweise zog dieses Dorf speziell Nichtmünchner magisch an. So wie mich.
Jetzt vermisste ich die Berge und Täler um Meran, die Bodenständigkeit, die Familie und ehemaligen Jugendfreunde, die meinem Ursprungsort Algund treu geblieben waren und nie den Wunsch verspürt hatten, von dort wegzuziehen. Obwohl ich mich inzwischen als Münchner fühlte, regte sich immer noch Stolz, wenn ich an meine Herkunft dachte. Selbst als mir damals während des Studiums ein paar Kommilitoninnen und Kommilitonen den Beinamen „Ötzi“ verpasst hatten.
„Ihr wisst schon, dass das Ötztal in Tirol und nicht in Südtirol liegt, oder?“, raunte ich denen zu, die auf diese originelle Idee gekommen waren.
Einer von ihnen, der seinen Vornamen mit mir teilte, zuckte nur mit den Schultern. „Touristisch gesehen besteht doch da kein großer Unterschied“, gab er mir zu verstehen und lachte. „In einer immer globaler werdenden Wirtschaft wollen wir mal nicht so pingelig sein. Außerdem ist es dann einfacher, uns beim Rufen zu unterscheiden. Du Ötzi, ich Max!“
Ich war stolz auf meine Landsmänner Reinhold Messner und Markus Lanz, die es geschafft hatten, weit über die Grenzen ihrer Heimat bekannt zu werden. Ich war stolz auf meine Mehrsprachigkeit – Südtirol bot einem die Chance, mit Italienisch aufzuwachsen. Im Laufe des Lebens kamen leidliche Englischkenntnisse hinzu. Mein Sprachzentrum bot sogar Platz für Französisch, wenn auch mit Mut zur Lücke. Mehrsprachigkeit half mir im Leben schon oft, nicht nur beruflich. Man wusste schließlich nie, wer einem im Leben so über den Weg lief.
Ich war stolz auf die Schönheit des Etschtales, das sich weit nach Süden zog, und auf die Dreitausender der Texelgruppe, die unserem Dorf im Norden den Rücken stärkten. Dieser Halt, diese Kraft fehlten mir jetzt. Ich realisierte, dass man in einer Millionenstadt wie München verdammt einsam sein konnte, auch wenn das Leben in vollen Straßen, Bahnen und Cafés um einen herum brodelte.
Wenn ich morgens in den Spiegel sah, begegnete mir ein trauriger Anblick: unausgeschlafene Augen, heruntergezogene Mundwinkel, knittrige Haut, eine undefinierte Frisur auf dem gnadenlosen Weg von Dunkelblond zu Best Ager-Grau. Ich hielt mich bis vor Kurzem immer noch für einen attraktiven Mann, den die Natur mit der stattlichen Körpergröße von einem Meter zweiundneunzig ausgestattet hatte.
Obwohl mein Sportpensum zu wünschen übrig ließ, freute ich mich lange Zeit über athletisches Aussehen. Manche meinten sogar, es würde für den jüngeren Bruder von George Clooney reichen, wenn ich bei der Verteilung der Gene für gutes Aussehen etwas lauter Hier! gerufen hätte. In den letzten Jahren trübte ein Wohlstandsbäuchlein mein sonst eher schlankes Erscheinungsbild. Zum Glück gehörte ich zu den Menschen, die schnell Erfolge sahen, wenn sie sich am Riemen rissen. Seit ich mich in dieser Lebenskrise befand, verlor ich ganz automatisch Gewicht. Nicht etwa, weil ich meine Liebe zu Sport oder gesunder Ernährung entdeckt hätte.
Ich tat mir selbst leid, ich fühlte mich macht- und antriebslos. Früher besuchte ich Seminare zum Thema „Positives Denken“ und glaubte, mich auszukennen mit mentaler Stärke und Resilienz. Ich hatte auch nie Sorgen wegen beruflicher und privater Herausforderungen. Mein Leben, mein Umfeld, das Universum sendeten immer die richtigen Signale.
Bis eines kam, mit dem ich nicht gerechnet hatte: Meine große Liebe Stefanie trennte sich von mir. Nach zehn Jahren.
Du willst die „Max-Methode“ ganz lesen? Bestellen …
Wenn du „autorenfreundlich“ bestellst, bekomme ich als Autor mehr vom Verkaufspreis.